Ethno Muster stricken – Anleitung mit Zählmuster
Mit Wolle bunte Bilder malen – das geht mit ein paar Tricks ganz leicht! In dieser Anleitung zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einem Zählmuster ein farbenfrohes Ethno-Muster stricken.
Ethno-Muster finden Sie traumhaft, aber Sie haben Angst, im Fadengewirr den Überblick zu verlieren? Keine Sorge, denn die Variante aus unserer Anleitung besteht zwar aus sieben Farben, aber Sie benötigen maximal drei davon gleichzeitig. Wir erklären Ihnen, wie Sie nach einem Zählmuster unseren bunten Mustermix nacharbeiten. Außerdem geben wir Tipps für Ihr erstes selbstkreiertes Ethno-Muster.
Material und Vorbereitung
Für das Ethno-Muster aus dieser Anleitung benötigen Sie Wolle in sieben verschiedenen Farben. Wir haben Sonnengelb, Schwarz, Braun, Orange, Rostrot, Hellgelb und Olivgrün verwendet. Achten Sie darauf, dass alle Garne eine ähnliche Lauflänge besitzen. Dieser Wert bezeichnet die Dicke und ist auf der Banderole vermerkt. Mit einer mittelstarken, glatten Wolle, verstrickt mit Nadelstärke vier oder fünf, kommt das Muster schön zur Geltung. Außerdem lässt sich solch ein Garn leicht verarbeiten, sodass Sie sich ganz darauf konzentrieren können, mit mehreren Fäden zu stricken. Die passende Nadelstärke steht ebenfalls auf der Banderole.
Sie benötigen:
- glattes Garn mittlerer Stärke in sieben Farben
- paar Stricknadeln
Ethno-Muster Stricken
Unser Ethno-Muster hat einen Rapport von 24 Maschen und 36 Reihen, das heißt, dieses Stück müssen Sie stricken, um das komplette Muster einmal durchgearbeitet zu haben. Bei Ihrem ersten Versuch sollte Ihre Maschenzahl durch 24 teilbar sein, damit Sie alle Rapporte komplett stricken können. Weiter unten erklären wir Ihnen, wie Sie bei einer anderen Anzahl an Maschen vorgehen.
Da das hier beschriebene Muster mit Orange beginnt, schlagen Sie die Maschen in dieser Farbe an. Anschließend stricken Sie eine Vorbereitungsreihe links, bevor Sie mit dem Zählmuster beginnen.
Zählmuster
So stricken Sie nach dem Zählmuster
Download: Zählmuster für Ethno Muster
Das Muster arbeiten Sie von unten nach oben durch. Jedes Kästchen steht für eine Masche. Die Symbole geben die Farben der Maschen an. In Reihen mit ungeraden Nummern (= Hinreihen) lesen Sie die Zeilen von rechts nach links, bei solchen mit geraden Zahlen (= Rückreihen) umgekehrt. Sehen Sie vor Beginn jeder Reihe nach, welche Farben Sie benötigen und knoten Sie diese an. Nicht mehr benötigte Fäden schneiden Sie ab und verknoten sie.
Tipp: Brauchen Sie die Farbe maximal vier Reihen später wieder, können Sie den Faden am Rand herabhängen lassen und später wiederaufnehmen.
In Hinreihen stricken Sie rechte Maschen und führen die Fäden auf der Rückseite mit. Jede Farbe überspringt die andersfarbigen Maschen, sodass auf der Rückseite lose Garnstücke verlaufen.
Tipp: Achten Sie darauf, die Fäden locker mitzuführen, damit das Gestrick elastisch bleibt und sich nicht zusammenzieht.
In Rückreihen stricken Sie links und lassen die Spannfäden vorne mitlaufen. Weil Sie die Arbeit stets wenden, verstecken sich beim fertigen Gestrick alle losen Fäden auf der Rückseite.
Nach 28 Reihen sehen Sie folgendes Strickresultat vor sich.
Nach 33 Reihen sieht Ihre Strickarbeit wie folgt aus.
Passt eine durch 24 teilbare Maschenzahl nicht zu Ihrem Projekt, müssen Sie einen Rapport unvollständig stricken. Errechnen Sie zunächst die überzähligen Maschen, beispielsweise bei 80 angeschlagenen Maschen:
80 : 24 = 3, Rest 8
In diesem Fall stricken Sie also drei komplette Rapporte. Anschließend arbeiten Sie in Hinreihen die ersten acht Maschen des Zählmusters nochmals. In Rückreihen stricken Sie zunächst die letzten acht Maschen, anschließend die drei kompletten Rapporte.
Tipp: Beachten Sie die unterschiedliche Leserichtung bei Hin- und Rückreihen! Die letzten Maschen in Rückreihen stehen im Zählmuster genau über den ersten in Hinreihen.
Wiederholen Sie die 36 Reihen, bis Ihr Projekt fertig ist. Verwenden Sie zum Abketten Rostrot oder Olivgrün, weil dies die Farben der letzten Reihe sind. Alternativ können Sie eine Bordüre im Ethno-Muster stricken, indem Sie das Muster in der Höhe nur einmal durcharbeiten. Den Rest Ihres Strickstücks fertigen Sie einfarbig. Dies wirkt beispielsweise auf der Vorderseite von Pullovern dekorativ.
Tipp: Möchten Sie einen gleichmäßigen Rand, sollten Sie zwei zusätzliche Maschen anschlagen. Es gibt verschiedene Arten, diese Randmaschen zu stricken. Für einen Kettrand heben Sie die erste Masche jeder Reihe auf die rechte Nadel, ohne sie zu stricken. Legen Sie den Faden dabei vor die Arbeit. Die letzte Masche stricken Sie jeweils rechts. Für Nähte eignet sich der Knötchenrand besonders gut. Dafür stricken Sie alle Randmaschen rechts. Soll Ihre Arbeit einen einfarbigen Abschluss bekommen, umhäkeln Sie sie, nachdem Sie mit dem Stricken fertig sind.
Eigenes Zählmuster
So erstellen Sie Ihr eigenes Zählmuster
Sie benötigen kariertes Papier, auf das Sie Ihr Muster mit farbigen Stiften oder Symbolen wie in unserem Zählmuster zeichnen.
Beachten Sie dabei:
1. Kein Spannfaden sollte mehr als zehn Maschen überbrücken, das heißt, verwenden Sie die Farben innerhalb der Reihe regelmäßig wieder. Eine Ausnahme bildet ein einzelnes andersfarbiges Motiv in der Mitte des Musters. In diesem Fall müssen Sie die nur dafür benötigte Farbe nicht bis zum Rand der Reihe mitnehmen.
2. Möchten Sie mehrere Rapporte in der Breite stricken, muss der Übergang zwischen Musterende und -anfang nahtlos sein. Als Hilfe können Sie das Muster mehrmals nebeneinander zeichnen und später mit dicken Linien den Rapport einrahmen.
3. Um Fadengewirr zu vermeiden, sollten Sie sich als Einsteiger auf maximal drei Farben pro Reihe beschränken.
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