Hustensaft aus Schwarzen Rettich mit Kandiszucker herstellen – Rezept
Wer einen festsitzenden Husten oder insbesondere einen trockenen Reizhusten hat, wird eventuell die Erfahrung gemacht haben, dass Mittel aus der Apotheke nur bedingt helfen. Neben Zwiebelsaft (Anleitung finden Sie hier) ist Hustensaft aus schwarzem Rettich ein wirkungsvolles Hausmittel gegen hartnäckigen Husten.
Inhalte
Hustensaft selbstgemacht – Rezept
Eines vorweg: Dank seines süßen Geschmacks eignet sich der Hustensirup auch für Kinder ab 2 Jahren. Allerdings sollten Sie als Eltern danach besonders auf deren Zahnpflege achten. Denn der Hustensaft ist letztlich Zuckerwasser (je nach Belieben auch mit Honig) mit antioxidativer Wirkung, d.h. schleimlösend und entzündungshemmend.
Zutaten
Für diesen Hustensaft, benötigen Sie nur wenige Zutaten:
- Einen Schwarzen Rettich (entspricht ca. 500 g); Kilopreis ab 2 Euro
- Kandiszucker, groben
- nach Belieben: einen TL Honig
- Vorbereitungsdauer: ca. 3 min
- erster Hustensaft nach ca. 6 h
Hinweis: 100 g Kandiszucker enthalten 400 Kalorien (kcal) bzw. 1.676 KJ. Schwarzer Rettich enthält etwa 18 kcal / 75 KJ.
Anleitung
Kaufen Sie beim Gemüsehändler einen mittelgroßen Rettich (ca. 500 g). Waschen Sie wenn nötig Reste von Erde ab. Setzen Sie den Rettich mit der Wurzel nach unten nun auf eine Tasse mit ausreichend großer Öffnung, sodass der Rettich fest steckt.
Nehmen Sie den Rettich wieder herunter und schneiden Sie eine Kappe ab, die Sie aufbewahren.
Setzen Sie den Rettich nun auf die Tasse. Anschließend höhlen Sie in der Mitte des Rettichs ein Loch mit einem spitzen Messer aus. Das Loch sollte nicht mehr als die Hälfte des Durchmessers in der Breite ausmachen und ca. 3-5 cm tief sein.
Das Fruchtfleisch nicht wegwerfen. Lassen Sie es sich schmecken!
Füllen Sie das Loch mit Kandiszucker füllen.
Danach das Loch mit der Kappe abdecken. Das verhindert, dass der Rettich zu schnell austrocknet und die Öffnung verschrumpelt.
Der Kandis löst sich schnell auf. Nach ca. 6 Stunden können Sie den ersten Hustensirup auslöffeln. Am besten gelingt dies mit einem kleinen Cappuccino-Löffel.
Wichtig: das Loch nie vollständig mit Kandiszucker ausfüllen. Es bildet sich so viel Saft, dass dieser überläuft.
Je nach Größe des Rettichs kann man ca. 4-7 Tage natürlichen Hustensaft gewinnen. Es wird angeraten täglich drei bis vier Teelöffel des Sirups auf der Zunge zergehen zu lassen.
Varianten
- Mit Honig: Wer es noch süßer mag, kann einen Teelöffel Honig dazugeben.
- Mit Löchern im Rettich: Wer den Saft direkt in der Tasse darunter haben möchte, kann den Rettich auch mit einer Rouladennadel mehrfach durchstechen. Der Sirup läuft dann nach unten ab. Es ist jedoch oft eine klebrige Angelegenheit und mit einem kleinen Cappuccinolöffel kann man den Saft gut auslöffeln.
Wissenswertes zum Schwarzen Rettich
Schwarzer Rettich (Raphanas sativus var. Niger) auch Winter-Rettich genannt, ist eine einjährige krautige Pflanze. Die Kultur erfolgt durch Aussaat etwa Mitte bis Ende Juli direkt ins Beet. Die Saattiefe beträgt ca. 2-3 cm. Nachdem die Pflänzchen auf einen Abstand von 25-30 cm verzogen werden, wachsen sie zu stattlichen Knollen mit 200-600 g heran.
Der runde Schwarze Rettich wächst bis Ende November und wird dann vor den ersten Nachtfrösten geerntet. Gelagert wird die Knolle beispielsweise in einer Kiste mit lockerem leicht feuchtem Sand oder in einer Erdgrube. Darin hält sich das Wintergemüse bis in den späten Winter.
Wer Rettich für Hustensaft kauft, kann diesen ebenso einlagern, denn das Saisongemüse gibt es nicht in Hülle und Fülle zu kaufen.
Schwarzer Rettich hat einen hohen Gehalt von Vitamin C, B1, B2, Eisen und Calcium.
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